Das Thema Nachhaltigkeit ist für uns nicht nur wichtig, es begleitet uns in allen Lebensbereichen. Wir leben in und mit Gebäuden, die aus dem 18. Jahrhundert stammen, große alte Bäume spenden uns Schatten und unseren drei kleinen Kinder möchten wir eine ebenso vielfältige Umwelt hinterlassen, wie wir aktuell noch genießen können. Wir wollen aber nicht nur mit Insektenhotels und Blütenmischungen kurzfristige Maßnahmen umsetzen und an der Oberfläche des Problems kratzen, sondern strukturell Nachhaltigkeit schaffen. Dabei muss man sich vielleicht auch ein Stück weit von Perfektionismus und der “Hochdruckreiniger”-Mentalität frei machen und einsehen, das Nachhaltigkeit ein vielschichtiger Prozess ist. Sicher, funktionsfähig und energetisch “sauber” sind die Leitplanken unseres Handelns. Gerade das Unperfekte eröffnet viele neue Möglichkeiten, regt die Phantasie an und erzählt uns individuellere Geschichten als die glatten Allerweltslösungen.
Bei der Sanierung der Gebäude versuchen wir, nicht nur aufgrund bauphysikalischer Vorzüge, möglichst natürliche und regionaltypische Materialien zu verwenden. Wir setzen an den Fachwerkwänden auf Lehm, bei der Dämmung auf ökologische Varianten und bei der Dacheindeckung und der Gartengestaltung auf den regionaltypischen Solling-Sandstein. Wir stellen aber immer wieder fest, das man bei allen guten Vorsätzen auch viele Kompromisse eingehen muss. Ein Abwägen zwischen Nutzen, Ästhetik, Technik, Kosten und Effizienz begleitet jede Entscheidung. Auch wenn wir gerne mit Lehm arbeiten macht es nicht immer Sinn, alte Wände einzureißen oder festen Zementputz abzuschlagen. Der Erhalt alter Einbauten wie Türen und Fenster macht auch nur Sinn, wenn sie funktionsfähig sind und mit den heutigen Energiestandards mithalten können. Werden neue angeschafft, sollen sie möglichst langlebig und handwerklich ordentlich sein.
Wir sind auch große Freunde von Flohmärkten und Kleinanzeigenportalen. Einige der Dinge, die wir auf unseren Beutezügen ergattern, werden mit viel Liebe einem Upcycling zugeführt und z.B. mit Kreidefarbe zu neuem Leben erweckt oder in neuen Kombinationen wieder zum Einsatz gebracht. Was wir dabei aber nicht möchten, ist ein Sammelsurium aus ausgedienten Dingen. Manchmal ist der letzte Nutzen nur noch der Brennwert im Kamin.
Nachhaltigkeit & Vielfalt auch im Grünen
In unserem Garten achten wir nicht nur auf Bienen, sondern bieten vielen Insekten und Kleinsäugern Unterschlupf und Nahrungsangebote. Spatzen in der Hauswand, Hirschkäfer am Holzhaufen, Eidechsen und Hummeln in der Trockenmauer oder Fledermäuse am Abendhimmel – wir freuen uns über viele unterschiedliche Lebewesen im Kreislauf. Bei den Vögeln ist es immer wieder ein Erlebnis, die jährliche Ankunft der Störche in Boffzen oder der Schwalben auf unserem Hof zu erwarten. Uhu, Rotmilan, Buntspecht und Turmfalken sind weitere Gäste über unseren Köpfen. Bei dem Blick aus dem Fenster sieht man die Pferde des Hofes, aber auch Fuchs, Hase und Hermelinchen huschen über die Koppel.

Wir tragen das LANDGRÜN Siegel. Was bedeutet das?
Kaum eine andere Urlaubsform kommt dem Thema Nachhaltigkeit grundlegend schon so nah wie der Urlaub auf dem Land. Dort, wo das Leben nicht vor dem Fernseher, sondern vor der Tür stattfindet. LANDGRÜN steht für Gastgeber und Unterkünfte in ganz Europa, die besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit legen und in verschiedenen Kriterien der Bereiche INFORMIEREN – ANREISE –WOHNEN – ESSEN & TRINKEN – ERLEBEN – ABREISE erfolgreich geprüft wurden.
Erfahrt mehr über das Thema Nachhaltiger Landurlaub und entdeckt hier weitere nachhaltige Unterkünfte in ganz Europa: www.landreise.de/landgruen